Gero Storjohann – Bundesmittel an die Lebenshilfe Schleswig-Holstein in Bad Segeberg gut investiert

Gero Storjohann - Bundesmittel an die Lebenshilfe Schleswig-Holstein in Bad Segeberg gut investiert - Bild

vlnr.) Die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Bad Segeberg und Umgebung Sylvia Johannsen, der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann, die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Schleswig-Holstein Bärbel Brüning und Sozialpädagoge Ulrich Maur vor dem Moos-Wandteppich in der Anlaufstelle der Lebenshilfe Schleswig-Holstein in Bad Segeberg.

Bad Segeberg- Seit dem 1.Januar 2018 fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bundesweit neue Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB). Für Kiel und Bad Segeberg hat der Lebenshilfe Schleswig-Holstein e.V. als Landesverband den Zuschlag für die neue Beratung mit Peer Counseling und Tandemberatung erhalten. Bis Ende 2020 wird die Lebenshilfe Fördermittel in Höhe von rund 200.000 Euro erhalten. Der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann (CDU) informierte sich bei seinem Besuch im neuen barrierefreien Büro im Wohnhof Wesche in der Kurhausstraße über die Verwendung der Bundesmittel und die Arbeit der Lebenshilfe.

Dabei stellte Silvia Johannsen, Lebenshilfe-Geschäftsführerin für Bad Segeberg und Umgebung, zunächst die Arbeit der gemeinnützigen Gesellschaft vor Ort vor. Das Inklusionsbüro setzt sich für ein gleichberechtigtes Miteinander von Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt ein. Tanja Brandmüller berichtete von ihrer Arbeit im Büro für Leichte Sprache. Frau Johannsen stellte außerdem das Wohnprojekt in der Kurhausstraße vor: hier vermietet die Lebenshilfe Bad Segeberg 4 barrierefreie Wohnungen an Menschen mit Beeinträchtigungen.

„Wir freuen uns, dass wir in diesem Haus mit innovativen Angeboten, nun Räume für unsere vom Bund geförderte Beratungsstelle (EUTB) mieten können. Da das Bewerbungsverfahren noch läuft, werden wir uns, sobald die neue Beraterin oder der neue Berater startet, noch mit einer gesonderten Einladung an die Öffentlichkeit wenden“, berichtete Landesgeschäftsführerin Bärbel Brüning. Wichtig ist ihr, darauf hinzuweisen, dass der Landesverband der Lebenshilfe Schleswig-Holstein Träger der Beratungsstelle ist. Frau Johannsen bestärkte dies: „Bewusst haben wir als gemeinnützige Gesellschaft hier vor Ort keinen Antrag gestellt. Die Unabhängigkeit ist bei diesem Angebot ein hohes Gut. Das soll rechtlich und personell auch nach außen sichtbar werden.“

Der in Kiel bereits für die ebenfalls neue Beratungsstelle der Lebenshilfe Schleswig-Holstein gestartete Sozialpädagoge Ulrich Maur betonte: „Neu ist auch, dass die Beraterinnen zu Ämtern begleiten und aufsuchende Arbeit machen. Wer nicht zur Beratungsstelle kommen kann, zu dem kommen wir.“

Im Kreis Segeberg gibt es einige Leistungserbringer der Eingliederungshilfe. Diese leis­ten auch Beratung, doch geschieht dies meist vor allem in Bezug auf ihre konkreten Angebote als Dienstleister mit Wohn- und Werkstätten, Familienentlastenden Diensten oder Ambulant Betreutem Wohnen. Es gibt eine große Zahl von Menschen mit Behinderung in Bad Segeberg und Umgebung, die Leistungen der Eingliederungshilfe und der Pflege in Anspruch neh­men. Unabhängig von Leistungser­bringern und Betreuerinnen können sie sich zukünftig sowohl zu Fragen der Eingliederungshilfe als auch zu allen Fragen des persönlichen und familiären Lebens beraten lassen. Es gibt einen hohen Bedarf für die Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, eine ganzheitliche Be­ratung zu bekommen. Die Teilhabe insgesamt zu stärken ist dabei eines der wichtigsten Ziele. Das Peer Konzept ermöglicht Menschen mit Behinderung erstmalig auch, ihre ganz persönlichen Kompetenzen als Experten in eigener Sache einzubringen. Gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten des Kreises Bad Segeberg und Ehren­amtlichen aus dem Netzwerk lnklusion in Bad Segeberg wird  nun bald mitten im Stadtzentrum in Bad Segeberg in einem barrierefreien Erdgeschoss die Beratungsstelle mit umfängli­cher, neutraler Beratung und Peer Counseling /Tandemberatung aufgebaut und umge­setzt. Nach dem Motto „Eine für alle“ sind alle Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen willkommen. „Eine gute Aussicht für die Menschen mit Behinderung, die darin gestärkt werden sollen, sich aktiv in ihre Lebens- und Teilhabeplanungen einzubringen und selbstbestimmter leben zu können,“ meint Gero Storjohann erfreut abschließend zu seinem Besuch vor Ort.