Der Experte für Verkehrssicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Probleme des Speditionsgewerbes immer im Fokus. Deshalb war es geradezu selbstverständlich sich auch wieder einmal vor Ort eine persönlichen Eindruck über die aktuelle Situation im Transportgewerbe zu verschaffen.
Im Rahmen eines Betriebsbesuches am 11. Januar 2017 informierte sich Gero Storjohann bei der Fa. Schmechel Logistics Transport GmbH und führte vor Ort Gespräche mit der Firmenleitung und Mitarbeitern. Gero Storjohann wurde begleitet von Wolfgang Gerstand (Vorsitzender des Wirtschafts- und Planungsausschusses im Stormarner Kreistag, Uwe Möllnitz, Vorsitzender des Wirtschaftsrates Stormarn und Uwe Rädisch, Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft, CDU Bad Oldesloe.
Die Fa. Schmechel gilt als einer der führenden Transportdienstleister im Bereich Spezial- und Sicherheitstransporte. Mit 270 Mitarbeitern und einer Flotte von über 200 Fahrzeugen bietet Fa. Schmechel eine breite und kompetente Aufstellung und eine gute Grundlage für sachgerechte Informationen. Beeindruckt zeigte sich die Besuchergruppe von den eigenen Schulungsräumen für Mitarbeiter und dem technischen Standard der Firma in Büro und Fahrzeugpark.
Gesprochen wurde unter anderem über die aktuelle Fahrersituation in Deutschland und den immer größer werdenden Schwierigkeiten Menschen für diese anspruchsvolle und fordernde Tätigkeit zu gewinnen.
Thematisiert wurde die Mautproblematik im europäischen Ausland. Aus der Schilderung des Unternehmens wurde deutlich, dass hier Harmonisierungen auf europäischer Ebene als sinnvoll erachtet würden, unter anderem im Bereich der technischen Geräte, die manches LKW-Cockpit zu einem Technikstudio werden lassen, da in verschiedenen europäischen Staaten eben unterschiedliche Systeme im Einsatz sind. Bei dem Thema Maut wurde auch die unterschiedliche Sanktionierungspraxis selbst bei geringfügigen Verstößen aufgrund aktueller Verkehrssituationen in Europa sehr deutlich. Offensichtlich handeln nicht immer alle mit dem notwendigen Augenmaß.
Sichere Abstellflächen sind nicht nur für Brummi-Fahrer sinnvoll, sie sind auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit, damit nicht aus Parkplatznot an unübersichtlichen Stellen gehalten und pausiert wird. Deutlich wurde aber auch: Zu sicheren Abstellflächen für LKW gehört die notwendige sanitäre Ausstattung, damit es nicht zu unerwünschten Erscheinungen im Umfeld von Abstellflächen kommt.
Weiter ging es um die aktuelle „Richtlinie über die Förderung der Sicherheit und Umwelt in Unternehmen des Güterverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen“ (DE-Minimis) in seiner letzten Fassung vom 12. Dezember 2016, die seit 9. Januar 2017 in Kraft ist und dem Speditionsgewerbe Fördermittel bei bestimmter Reifenbeschaffung ermöglicht.
Ein breites Thema war die aus Sicht des Unternehmens insgesamt viel zu hohe und immer stärker wachsende Bürokratie im Speditionsbereich. Hier wünscht man sich von der Politik die praktischen Probleme vor Ort stärker zu berücksichtigen.
Gero Storjohann überraschte: Sein Angebot sich einen eigenen Eindruck von den Verhältnissen verschaffen und zwei Tage im LKW mit auf der Strasse unterwegs sein zu wollen wurde mit ehrlichem Erstaunen zur Kenntnis genommen und führte zu der festen Vereinbarung, dass der Bundestagsabgeordnete dieses noch in 2017 bei der Fa. Schmechel realisieren kann. Schnell war auch die Sprachregelung sehr basisorientiert: „Gero Storjohann geht auf den Bock“. Gero Storjohann verspricht sich davon die notwendigen praktischen Einblick für seine politische Tätigkeit im Verkehrsausschuss und für seine Aktivitäten im Verkehrsgerichtstag.
Neben diesem Praxistest versprach Gero Storjohann die erörterten Themen mit nach Berlin zu nehmen und sprach eine Gegeneinladung nach Berlin aus.