Rede von Gero Storjohann MdB vor dem Deutschen Bundestag zur festen Fehmarnbeltquerung

Grafik der festen Fehmarnbeltquerung. Quelle: Sund & Baelt, Kopenhagen, Dänemark

Berlin. – In einer Plenardebatte vor dem Deutschen Bundestag zum Bau der festen Fehmarnbeltquerung führte der CDU-Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann, Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, unter anderem folgendes aus:

„ (…) Wir brauchen diese Brücke, weil die feste Querung des Fehmarnbelts das letzte Glied in einer wirtschaftlichen Kette zwischen Nord- und Mitteleuropa ist. Dieses „missing link“ in Europa muss endlich geschlossen werden. Das gilt gerade und besonders für den Schienenverkehr. Durch den Ausbau der Schienenwege kann der Containerverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien über die feste Fehrmarnbeltquerung effektiv und schnell abgewickelt werden. Wir brauchen mehr Verkehr auf der Schiene und das geht nur über eine feste Verbindung. Die Verkehrsprognosen sprechen hier für sich: Aktuell überqueren sieben Personenzüge und kein einziger Güterzug mit den dortigen Fähren den Fehmarnbelt. Im Jahre 2015, zur erwarteten Fertigstellung der Brücke, werden es 40 Personenzüge und 43-61 Güterzüge pro Tag sein, die dann die feste Fehmarnbeltquerung nutzen werden. 40 Personen-züge – das entspricht 4.000 Bahnreisenden pro Tag. Ohne feste Fehmarnbeltquerung müsste die jetzt bestehende Schienenverbindung über Flensburg – Neumünster verkehrstechnisch überholt werden. Dafür stehen auf absehbare Zeit keine Finanzmittel zur Verfügung, denn das kann nicht über eine Maut gegenfinanziert werden wie bei der festen Fehmarnbeltquerung. Als Alternative würde dann verstärkt das Flugzeug zur Verkürzung der Reisezeit genutzt werden (…) Zahlreiche Gespräche, die ich in den vergangenen Wochen mit Vertretern von dänischer Politik und Wirtschaft geführt habe, haben eines ganz deutlich gezeigt: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Dänemark sind hervorragend (…) Größter Handelspartner Dänemarks in Deutschland ist Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern und Hamburg. Das sind die Fakten. Wir sollten dem Königreich Dänemark daher einen regen und reibungslosen Warenaustausch mit diesen Bundesländern über die feste Fehmarnbeltquerung gewährleisten. Das kommt nicht nur Dänemark zugute, sondern auch uns in Deutschland. Die feste Fehmarnbeltquerung ist daher nicht irgendeine Brücke. Die feste Fehmarnbeltquerung wird erheblich zu wirtschaftlichem Wohlstand beitragen. Nicht nur im Großraum Hamburg – Kopenhagen, sondern eben auch an Rhein, Donau und Isar. Lassen Sie uns daher Zukunft machen! Lassen Sie uns den Brückenschlag über den Fehrmanbelt realisieren, um Skandinavien und Deutschland in Europa wirtschaftlich noch mehr miteinander zu verflechten!“