„Reform der Pflegeversicherung muss mit Augenmaß erfolgen“

Adolf Popall (Landesverband Schleswig-Holstein des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V.), Edith Schulz (Einrichtungsleitung „Zur Waldburg“), Gero Storjohann (CDU-Bundestagsabgeordneter), Andreas Schulz (Einrichtungs- und Pflegedienstleitung „Zur Waldburg“), Renée Böttcher, CDU-Ortsvorsitzender Lentföhrden, Ulrich Scheunemann, Heimfürsprecher

CDU-Bundestagsabgeordneter besucht das Alten- und Pflegeheim „Zur Waldburg“ in Lentföhrden Berlin/Lentföhrden. – Um das nächste Projekt der Großen Koalition in Berlin ging es beim Besuch des CDU-Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann im Alten- und Pflegeheim „Zur Waldburg“ in Lentföhrden: Die Reform der Pflegeversicherung.

Dazu Gero Storjohann: „Ich bin heute auf Einladung des Geschäftsführers Andreas Schulz in die ‚Waldburg’ gekommen, um mir ein Bild von den Rahmenbedingungen der Pflege älterer Menschen zu machen. Angesichts der vor uns stehenden Pflegeversicherungsreform ist es mir wichtig, auch die Probleme eines privaten Alten- und Pflegeheims vor Ort kennen zu lernen.“ „Die von der Union eingeführt Pflegeversicherung ist eine Erfolgsgeschichte. Über 2 Millionen Menschen erhalten Leistungen der Pflegeversicherung. Damit wird Sozialhilfeabhängigkeit bei Pflegebedürftigkeit vermieden und die Kommunen werden um mehrere hundert Millionen Euro jedes Jahr entlastet,“ so der Segeberger Bundestagsabgeordnete.Trotz dieser Erfolge sei eine Reform der Pflegeversicherung notwendig. Handlungsbedarf bestehe bei Leistungen für Demenzkranke, der Anpassung der Sachleistungsbeträge und der finanziellen Ausstattung der Pflegeversicherung.Gero Storjohann führte ein Gespräch mit Adolf Popall vom Landesverband Schleswig-Holstein des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V., dem das Haus „Zur Waldburg“ angehört, sowie mit dem Heimfürsprecher Ulrich Scheunemann. Adolf Popall nutzte die Gelegenheit auf die bpa –Kampagne „Pflegereform ja , Altersarmut nein“ hinzuweisen. Er warnte vor der Umsetzung von Überlegungen, die Sachleistungen für Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zu kürzen: „Um die ambulante und stationäre Versorgung unserer pflegebedürftigen Menschen auf Dauer finanziell sicherstellen zu können, kommt jeder Einzelne in unserer Gesellschaft an einer Mehrbelastung nicht vorbei!“.Storjohann dazu: „Die Gespräche haben gezeigt, daß wir angesichts der demographischen Entwicklung in der Altenpflege vor Problemen stehen. Mit dem jetzigen System wird die Beitragsbelastung in der Pflegeversicherung für künftige Beitragszahler unverhältnismäßig groß. Wir müssen deshalb über die Einführung kapitalgedeckter Elemente in der Pflegeversicherung diskutieren, mit denen sich ein Kapitalstock bilden läßt, welcher als eine Art Demographiereserve dient und zukünftige Belastungen der Pflegeversicherung heute schon berücksichtigt“.Der CDU-Bundestagsabgeordnete, der sich äußerst beeindruckt von dem Personal und der Pflege älterer Menschen in der „Waldburg“ zeigte, abschließend: „Die notwendige Reform der Pflegeversicherung muß mit Augenmaß erfolgen. Wir müssen Veränderungen so vornehmen, daß die hohe Akzeptanz der Pflegeversicherung in der Bevölkerung erhalten bleibt“.