Taiwan nach 13 Jahren nun Beobachter bei der UN-Weltgesundheitsversammlung

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Ende April hat Taiwan von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen eine Einladung als Beobachter zur 56. Weltgesundheitsversammlung erhalten. Für Gero Storjohann, Mitglied des Parlamentarischen Freundeskreises Berlin-Taipei im Deutschen Bundestag, ist die Einbindung Taiwans beim gemeinsamen Kampf gegen Pandemien wie aktuell die Schweinegrippe ein großer Fortschritt.

Taiwan hat 28. April 2009 von der Generaldirektorin der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO), Frau Dr. Margaret Chan, die Einladung erhalten, als Beobachter an der 56. Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly – WHA) teilzunehmen. Nach 13 Jahren steter Bemühungen ist damit die formelle Einbindung Taiwans in das weltweite gesundheitliche Sicherheitsnetzwerk gelungen.Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Entscheidorgan der WHO und tritt jedes Jahr im Mai in Genf, dem Sitz der WHO, zusammen. Der Widerstand der Volksrepublik China, die Taiwan seit jeher als „abtrünnige Provinz“ erachtet, steht einer Vollmitgliedschaft in der UN und ihrer Unterorganisationen entgegen. Dass Taiwan zumindest in der WHA als Beobachter unter dem Namen „Chinese Taipei“ teilnimmt, ist vor diesem Hintergrund ein großer Schritt. Gero Storjohann MdB, Mitglied des Parlamentarischen Freundeskreises Berlin-Taipei im Deutschen Bundestag, begrüßt diese Entwicklung als Stärkung der internationalen Staatengemeinschaft bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Besonders im Hinblick auf Pandemien wie derzeit die Schweinegrippe ist diese Zusammenarbeit langfristig unerlässlich. „Ich bin sicher, dass Taiwan in der internationalen Gemeinschaft einen wertvollen Beitrag bei der Bekämpfung der zahlreichen gefährlichen Krankheiten leisten kann“, so Gero Storjohann.