Berlin. – Im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages wurde heute eine Petition beraten, die sich gegen den Bau der Festen Fehmarnbeltquerung richtet. Die SPD hat diese Petition unterstützt. Gero Storjohann, Berichterstatter bei dieser Petition, erklärt dazu:
Die SPD bereitet gnadenlos opportunistisch das Feld für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein vor. Mit der überraschenden Ablehnung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ) wird die SPD unberechenbar. Eine rot-grüne Bundesregierung hat die FBQ in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Und der SPD-Verkehrsminister Tiefensee hat in der Großen Koalition den Staatsvertrag mit Dänemark zur Realisierung dieses Projekts feierlich abgeschlossen.
Woher kommt jetzt das Umfallen der SPD-Abgeordneten bei der Abstimmung im Petitionsausschuss?
Hintergrund: Die Fehmarnbeltquerung (FBQ) soll Skandinavien und Kontinentaleuropa auf der geografisch kürzesten Verbindung miteinander verbinden. Sie ist ein vorrangiges Vorhaben beim Aufbau eines transeuropäischen Verkehrsnetzes. Im Januar 2010 ist der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark über eine Fehmarnbeltquerung in Kraft getreten, in dem Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der FBQ geregelt sind. Danach ist Deutschland lediglich für die auf deutschem Hoheitsgebiet liegenden Hinterlandanbindungen verantwortlich. Das dänische Parlament und die dänische Regierung haben sich zwischenzeitlich entschieden, nicht die von Umweltschützern kritisch gesehene Brücke, sondern einen Absenktunnel zu bauen.