Dem Vorschlag der Grünen, ältere Verkehrsteilnehmer zu einem Fahrtauglichkeits-Test zu verdonnern, erteilt Gero Storjohann eine klare Absage: Die Pläne zu einer Art „Senioren-TÜV“ sind unseriös und unsachlich. Denn ältere Menschen sind vielmehr wichtige und auch leistungsfähige Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie unter Generalverdacht zu stellen ist abwegig!
Entsprechende Maßnahmen wurden von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag bereits Ende 2008 gefordert. In einem damals von der Mehrheit des Bundestages abgelehnten Antrag heißt es unter anderem, es solle „eine Regelung geben, die es erlaubt, altersbedingte Verschlechterungen der Leistungsfähigkeit regelmäßig per medizinischer Untersuchung festzustellen, um gegebenenfalls älteren oder fahruntüchtigen Menschen die Fahrerlaubnis entziehen zu können“. Von Seiten der Grünen-Bundestagsfraktion wurde dies jüngst erneut gefordert und mit einem tragischen Unglück im sauerländischen Menden begründet, wo ein älterer Verkehrsteilnehmer offenkundig die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte. Der Vorfall wird noch untersucht.Gero Storjohann, Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages und Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für Verkehrssicherheit, stellt klar: Diesen tragischen Verkehrsunfall zu instrumentalisieren, um eine diskriminierende Forderung zu begründen, ist unseriös und in keiner Weise sachlich.Tatsache ist: Mit dem wachsenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung (inzwischen etwa 19,4%) steigt auch die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Senioren. Ihr Anteil an den Unfallbeteiligten ist mit ca. 10% aber sogar unterdurchschnittlich. Das größte Unfallrisiko im Straßenverkehr hingegen haben junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren. Darauf hat wiederholt auch das Statistische Bundesamt hingewiesen, zuletzt in seiner Veröffentlichung im Juli 2009.Gero Storjohann: „Ältere Menschen sind wichtige und auch leistungsfähige Mitglieder unserer Gesellschaft! Sie unter Generalverdacht zu stellen ist abwegig.“ Andere und bereits erfolgreich eingeschlagene Wege wie etwa der „Führerschein mit 17“ (begleitetes Fahren), das Alkoholverbot für Fahranfänger oder Investitionen in eine gute und sichere Verkehrsinfrastruktur sind – im Gegensatz zu einer Art „Senioren-TÜV“ – viel geeigneter, die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen weiter zu verbessern.