Neue Verhandlungen über Bundeswohnungen auf Sylt!

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Anlässlich der Entscheidung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages, eine Petition der Bundesregierung „zur Berücksichtigung“ zu überweisen, mit der beanstandet wird, dass der Bund 539 Wohnungen auf der Insel Sylt an private Interessenten veräußern will, erklären der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Petitionsausschuss, Günter Baumann MdB, und der zuständige Berichterstatter, Gero Storjohann MdB:

Die Unionsfraktion hat sich im Petitionsausschuss sehr dafür eingesetzt, dass es neue Verhandlungen zwischen dem Bund und den Kommunen der Insel Sylt über den Verkauf von über 500 im Eigentum des Bundes stehende Wohneinheiten an private Interessenten geben wird. Die Petenten haben angeführt, dass der Verkauf dieser Wohnungen für die betroffenen Mieter bedeuten würde, nach langer Dienstzeit als Soldat und Beamter im mittleren Dienst die Insel verlassen zu müssen, weil anderer Wohnraum auf der Insel Sylt zu bezahlbaren Mieten nicht erhältlich sei. Die knappe Wohnraumsituation auf der Insel nötige bereits heute junge Sylter Familien, die Insel zu verlassen, um anderenorts bei bezahlbaren Mieten ihren Lebensmittelpunkt zu bilden. Viele Insulaner sind auf diese Weise jetzt zu Pendlern mit Wohnsitz auf dem Festland geworden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Die Oberfinanzdirektion Kiel und Vertreter der Kommunen müssen sich dringend an einen Tisch setzen, um das für die Insel Sylt existentielle Problem zu lösen. Es kann nicht sein, dass der Bund faktisch als Preistreiber auftritt und Spekulationen auf einer der beliebtesten Nordseeinseln Vorschub leistet, während Bewohnern der Insel das Dach über dem Kopf genommen und jede Perspektive geraubt wird. Es ist vor diesem Hintergrund zu begrüßen, dass alle Fraktionen im Petitionsausschuss dieses Anliegen für berechtigt halten und die Petition mit großem Nachdruck mit dem höchsten Votum weiter geleitet haben. Der schleswig-holsteinische Landtag hatte sich mit dem Anliegen bereits beschäftigt und in einem einstimmigen Beschluss ebenfalls neue Verhandlungen gefordert.