Gero Storjohann MdB, Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages und Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion unter anderem für die Themen Verkehrssicherheit und Radverkehr, besuchte auf Einladung von Ruprecht Polenz MdB die Stadt Münster. Schwerpunkt des Besuchs war der Radverkehr.
Münster gilt zu Recht als „Fahrradstadt“: Der durchschnittliche Anteil der Fahrräder am Verkehrsaufkommen insgesamt beträgt stolze 40%. Im Bundesdurchschnitt hingegen werden nur rund 9% aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.Fahrradfahren ist in der Regel umweltfreundlich, gesund und auch effizient. Dies setzt jedoch ein den Bedürfnissen der Fahrradfahrer angepasstes Verkehrskonzept voraus. Bei seinem Besuch konnte sich Gero Storjohann MdB von der Vorbild gebenden Verkehrsplanung und –führung der Stadt überzeugen.Gleichzeitig wurde aber auch deutlich: Mit steigender Zahl an Fahrradfahrern entstehen auch sehr spezifischen Herausforderungen, für die Stadtverwaltung ebenso wie für alle Verkehrsteilnehmer. Dies betrifft besonders den so genannten „ruhenden Radverkehr“, also abgestellte Fahrräder. Gerade in Münster, aber auch in anderen Städten werden diese zum Problem, wenn beispielsweise eine Fußgängerzone aufgrund der Zahl der abgestellten Fahrräder ihrem Namen kaum mehr gerecht werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Räder offenbar schon lange nicht mehr bewegt, wahrscheinlich sogar entsorgt wurden. Um diesem Phänomen begegnen zu können, ist eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) denkbar.Insgesamt jedoch hat sich gezeigt, dass Fahrräder als Verkehrsmittel, Sportgerät und Wirtschaftsfaktor eine große Rolle spielen: In Deutschland beträgt der Umsatz des Fahrradhandels bereits über rund 4 Mrd. Euro, mehr als 50.000 Menschen in über 6.800 Betrieben sind in diesem Bereich beschäftigt. Der Fahrradtourismus hat sogar einen Umsatz von rund 5 Mrd. Euro erreicht. Fahrradfahren ist nach Wandern und Schwimmen die drittbeliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen.