Berlin. – Deutschland liegt bei der Verkehrssicherheit im europaweiten Vergleich auf Platz vier. Heute diskutierten Parlamentarier sowie Vertreter von Behörden und Verbänden im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern. Dazu erklärt der Berichterstatter für Verkehrssicherheit der CDU/CSU-Frakrion im Deutschen Bundestag Gero Storjohann MdB:
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt ausdrücklich das Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um 40 Prozent zu verringern. Wir haben schon heute 68 Prozent weniger Unfallopfer als noch vor 20 Jahren. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Kurs.
Aber wir stehen auch vor neuen Herausforderungen: Das Verkehrsaufkommen steigt beständig, vor allem auf den Straßen. Neue Technologien kommen auf den Markt. Immer mehr ältere Menschen sind im Verkehr unterwegs.
Eine vorausschauende Verkehrspolitik muss deshalb alle Verkehrsteilnehmer im Blick haben, besonders aber die schwächsten. Mit der gesetzlichen Verankerung des „Begleiteten Fahrens ab 17“ hat die Bundesregierung schon einen wichtigen Schritt getan. Allein durch die gesteigerte Fahrpraxis, hat der Modellversuch gezeigt, gab es 22 Prozent weniger Unfälle. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion regt an, hier noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten für Fahranfänger zu prüfen. Wir halten eine Mehrphasen-Ausbildung für sinnvoll, bei der junge Fahrer auch nach bestandener Führerscheinprüfung weiter begleitet werden – zunächst als Modell unter wissenschaftlicher Prüfung.
Jeder Verkehrsteilnehmer trägt selbst Verantwortung für seine Verkehrssicherheit. Daher ist die freiwillige Selbstkontrolle besonders wichtig: Ob es um das Tragen von Fahrradhelmen oder auch um gesundheitliche Tests zur Verkehrstüchtigkeit älterer Menschen geht – hier muss um die Akzeptanz für solche Maßnahmen in der Bevölkerung geworben werden.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung darüber hinaus auf, für eine ausreichende Zahl von Lkw-Stellplätzen zu sorgen, so dass übermüdete Fahrer andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden.“
Hintergrund: Im vergangenen Jahr verunglückten 3.648 Menschen tödlich, 370.000 wurden verletzt. Das ist der geringste Stand seit Einführung der Unfallstatistik 1953. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl der Verkehrstoten um über die Hälfte zurück gegangen. Unfälle mit Personenschäden insgesamt sind seit 1991 um 25 Prozent gesunken.