Gleich 2 Betriebsbesichtigungen und kommunalpolitische Gespräche standen auf dem Terminplan von Dietrich Austermann, Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein bei seinem Besuch im Kreis Segeberg. Begleitet wurde der Minister vom Bundestagsabgeordneten und Verkehrsexperten Gero Storjohann und dem Landtagsabeordneten Axel Bernstein sowie Landrat Georg Gorrissen.
Bei der Besichtigung des Betriebes H+H Celcon in Wittenborn, Hersteller von umweltfreundlichen Porenbeton-Baustoffen für den Neu- und Umbau sowie für die Altbausanierung, machte sich Minister Austermann ein Bild von dem Produktionsprozess der Firma. Erfreut zeigte sich Austermann über die Investition von 20 Millionen Euro in eine zusätzliche Produktionshalle auf dem Gelände und die Beschäftigung von 10 Auszubildenden in Produktion und Verwaltung.Der zweite Besichtigungstermin für den Minister fand auf Anregung von Gero Storjohann MdB bei Logopak in Hartenholm statt. Logopak stellt Etikettiersysteme her. Es handelt sich um einen mittelständischen Betrieb mit etwa 120 Mitarbeitern, der seine Produkte komplett in der Bundesrepublik Deutschland fertigt. Hier ging es insbesondere um Verbesserungen der wirtschaftlichen Positionierung des Betriebes durch Verbesserungen der Verkehrsanbindungen. Diese können sich insbesondere durch den Bau der A 20 sowie durch weitere Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen in der Nähe der Firma Logopak ergeben. Wittenborns Bürgermeister Gert Petzold und Landrat Georg Gorrissen diskutierten mit dem Minister vor Ort über die Möglichkeit, einen Kreisel an der Kreuzung von B 206 und der Straßen nach Wahlstedt und Kükels zu errichten. Die Gemeinde Wittenborn würde sich mit 150 000 Euro an dem 250 000 Euro – Projekt beteiligen. Austermann schlägt alternativ eine Bedarfsampel, insbesondere mit Rücksicht auf die Schulkinder, an dieser Stelle vor. Das Land würde 20.000 Euro dafür bereitstellen. Einen Kreisel hält Austermann nach Fertigstellung der A20 und der neuen Straßenplanung für überzogen. Im September soll das Planfeststellungsverfahren für die Weiterführung der A 20 von Bad Segeberg bis Wittenborn eingeleitet werden. Im Oktober beginnt der Bau der Ortsumgehung bei Bad Bramstedt. Neben weitern Änderungswünschen der Gemeinde Wittenborn wurde u. a. über die aktuell anstehenden Kürzungen von 120 Millionen zu Lasten der Kommunen und die zukünftige Finanzierung der Schülerbeförderung gesprochen.