Zu den notwendig gewordenen Sanierungsmaßnahmen an der Rader Hochbrücke erklärten der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Johannes Callsen, deren verkehrspolitischer Sprecher, Hans-Jörn Arp, sowie die Bundestagsabgeordneten Dr. Johann Wadephul und Gero Storjohann:
“Minister Meyer lenkt mit seiner Forderung nach einem Neubau vom eigentlichen Thema ab. Zehn bis fünfzehn Jahre werden allemal ins Land vergehen, ehe auch nur ein LKW auf dieser neuen Brücke fahren kann. So lange können wir aber nicht warten. Der Verkehrsminister muss jetzt dafür sorgen, dass die alte Rader Hochbrücke so schnell wie möglich wieder für LKW freigegeben wird. Dazu brauchen wir eine 24-Stunden-Baustelle, auf der an sieben Tagen die Woche gearbeitet wird“, so Fraktionschef Callsen.
Der Rendsburger Abgeordnete Dr. Johann Wadephul forderte die Landesregierung auf, alle nötigen Maßnahmen zu treffen, damit der Verkehr auf den Ausweichstrecken bestmöglich umgeleitet wird. „Die Verkehrsbehörden des Landes müssen unverzüglich, spätestens bis zu nächsten Wochenende, eine Umleitungsplanung vornehmen und technisch umsetzen. Dazu müssen die Erfahrungen des letzten Wochenendes ausgewertet werden. Mit der Wasserstraßenverwaltung des Bundes muss die langfristige Erhöhung des Fährverkehrs zügig geklärt werden. Alles das ist jetzt wichtiger als die Forderung nach einer neuen Brücke, die vielleicht in einem Jahrzehnt steht“, so Wadephul.
Es sei erschreckend, welch desolates Bild Schleswig-Holstein derzeit in Sachen Infrastruktur nach außen abgebe, stellten die vier Abgeordneten fest.
Die früheren Bundesverkehrsminister Müntefering, Klimmt, Bodewig, Stolpe und Tiefensee seien mit ihrer Verkehrspolitik nur auf Verschleiß gefahren.
„Diese fünf Herren haben einen entscheidenden Anteil daran, dass sich ein solch großer Investitionsstau aufgebaut hat und vor allem viele Brücken in einem maroden Zustand sind. Die verkehrspolitische Wende hat erst Verkehrsminister Ramsauer eingeleitet. Das weiß jeder, der in Deutschland auf Autobahnen unterwegs ist und die vielen Baustellen sieht“, stellte der CDU-Verkehrsexperte im Bundestag, Gero Storjohann, fest.
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jörn Arp forderte Verkehrsminister auf, alle zu erwartenden Sanierungsmaßnahmen auf Bundes- und Landesstraßen offenzulegen.
„Minister Meyer muss jetzt alles auf den Tisch legen – und das nicht nur scheibchenweise. Schleswig-Holstein braucht ein Gesamtkonzept. Und da reicht es nicht, nur mit dem Finger ständig nach Berlin zu zeigen“, betonte Arp.